E-PetitionStudentische Krankenversicherung für alle Studierenden
An den Bundestag kann sich jedeR BürgerIn mittels einer Petition richten, in der er Vorschläge und Bitten an das Parlament stellen kann. In Einzelfällen und individuell kann das dann tatsächlich helfen. Geht es aber um grundlegendere Wünsche, ist eine "private Petition" in der Regel wenig hilfreich. Seit einigen Jahren gibt es nun die E-Petition, bei der man Petitionen über das Internet einreichen und vor allem von weiteren Personen unterstützen lassen kann. So wird immerhin ein wenig mehr Öffentlichkeit erreicht.
Aktuell wurde nun unterstützt vom AStA der Uni Münster eine E-Petition zur studentischen Krankenversicherung eingereicht. Bis zum 28. Januar 2010 kann diese Petition noch unterzeichnet werden. Durchaus eine überlegenswerte Sache ...
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=8633
Oder in kurz: http://tinyurl.com/studikvfueralle
Text der Petition
Der Deutsche Bundestag möge beschließen:
Die studentische Krankenversicherung gilt für alle Studierenden unabhängig von ihrem Alter und ihrer Staatsangehörigkeit.
Begründung
Es stellt für Studierende, die älter als 30 Jahre sind, eine enorme finanzielle Belastung dar, den vollen KV- und PV-Satz allein tragen zu müssen. Es ist eine soziale Benachteiligung gegenüber den jüngeren Studierenden. Ein Studium ist bereits eine teure Investition in die Zukunft und immer mit Einkommensausfall verbunden. Insbesondere für ältere Studierende, die möglicherweise bereits einen berufsqualifizierenden Abschluss haben, wirkt dies allein schon abschreckend. In einer Gesellschaft aber, in der lebenslanges Lernen und individuelle Weiterbildung immer stärker gefordert werden, ist die bisherige Regelung kontraproduktiv.
Meint man es ernst mit der Bolognareform, laut der es möglich sein soll, auch nach einem Bachelor und einer ersten Berufsphase zurück an die Hochschule zu gehen, um dort einen Master zu erwerben, muss man hierfür auch die richtigen Rahmenbedingungen schaffen. Selbiges gilt auch für Studierende aus dem Ausland. Die Bolognareform sieht vor, eine größere internationale Mobilität zu gewährleisten - dann sollten aber auch alle die gleichen Bedingungen und Chancen haben. Ausländische Studierende sind bereits bei der Möglichkeit benachteiligt, neben dem Studium zu jobben. Der volle Beitrag zur Kranken- und Pflegeversicherung stellt gegenüber deutschen Studierenden eine Benachteiligung dar, die gerade vor dem Hintergrund der Bolognaerklärung nicht nachvollziehbar ist.