Wo und wieviele?Auslands-BAföG Statistik 2021
Dieser Artikel erscheint diesmal einige Monate später als sonst – ich bitte das zu entschuldigen. Die Grafik im Bild oben enthält noch nicht den Wert für 2021, er liegt noch ein wenig niedriger.
2021 wurden insgesamt 25.918 Auszubildende im Ausland durch BAföG gefördert. Dass es weiter nach unten ging (2020 waren es 28.063, 2019 sogar noch 35.899) ist auf Grund von COVID-19 kein Wunder. Allerdings gab es den Trend nach unten – wenn auch langsamer – schon vorher. 2012 wurden noch 53.609 Auszubildende (davon 50.713 Studis) im Ausland gefördert, seither ging es kontinuierlich nach unten.
Dass Corona sich weiterhin ausgewirkt hat, sieht man an starken Änderungen der Platzierung je nach Restriktionen in den einzelnen Ländern.
2022 ist der mögliche Zuschlag für nötige Studiengebühren, die das Auslands-BAföG mitträgt, um 1.000 € auf nun 5.600 € angehoben worden. Das – und kaum noch Restriktionen durch COVID-19 – sollte die Zahl der Auslands-BAföG-Beziehenden hoffentlich wieder ansteigen lassen! Alle Infos zu den Bedingungen im Ratgeber Auslands-BAföG und in den landesspezifischen Auslands-BAföG-Artikeln, die in der Tabelle unten direkt verlinkt sind.
Auslands-BAföG für Studierende 2021
(2.) Österreich – 4.689
(1.) Niederlande – 4.570 Studis
(3.) Großbritannien – 1.741
(4.) Spanien – 1.648
(5.) Frankreich – 1.227
(6.) Schweden – 866
(7.) Schweiz – 799
(13.) Bulgarien – 751
(8.) Italien – 669
(9.) Türkei – 596
(22.) USA – 595
(11.) Portugal – 581
(18.) Südkorea – 518
(12.) Ungarn – 465
(10.) Polen – 459
(15.) Rumänien – 427
(16.) Irland – 425
(13.) Dänemark – 361
(28.) Norwegen – 349
(21.) Finnland – 341
(20.) Griechenland – 309
(24.) Tschechien – 224
(22.) Belgien – 221
(26.) Lettland – 198
(37.) Kanada – 141
Studierende im Ausland wurden 2021 insgesamt 24.880 gefördert, nach 26.769 im Vorjahr und noch 33.914 2019.
Nicht nur die Corona-Pandemie hat die Zahlen ziemlich durcheinander gewirbelt. Österreich hat leicht mehr Auslands-BAföG-Beziehende angezogen, die Niederlande fast 10% verloren – das reichte für den Wechsel der Plätze 1 und 2. Großbritannien hat zwar hunderte BAföG-Empfänger:innen weniger, es reichte aber noch knapp, um den dritten Platz zu halten.
Die USA haben wieder deutlich hinzugewonnen und sind auf Platz 11 (nach 22 im Vorjahr; 2019 waren sie noch auf Platz 7!). Einen großen Sprung nach vorne machte auch Kanada. Australien war dagegen 2021 so gut wie geschlossen, folgerichtig gab es 2021 in Australien nur noch 13 Geförderte (vor zwei Jahren war Australien mit mehreren Hundert noch auf Platz 16). Norwegen ist offenbar eine Alternative geworden und konnte stark zulegen, 2020 waren nur 154 Studierende mit BAföG dort, ein Jahr später über doppelt so viele.
Eine Vollförderung erhielten gerade noch 27,7 % der Studierenden (2020 waren es noch 32,8 %) – was im Schnitt 868 € sind. In Europa durch geringe oder keine Studiengebühren in vielen Ländern und weniger Reisekostenpauschale sind es im Schnitt 831 €, in Amerika knapp über 1.000 €.
Auslands-BAföG für Schüler:innen 2021
USA – 412 Schüler:innen
Österreich – 89
und
Irland – 89
Kanada – 88
Großbritannien – 69
Frankreich – 47
Spanien – 34
Finnland – 25
Schweiz – 24
Estland – 18
SchülerInnen mit BAföG-Förderung im Ausland waren es 2021 insgesamt 1.038 nach 1.294 in 2020 und noch 1.985 in 2019. Kanada konnte 2021 wieder aufholen und lag nur knapp hinter dem Platz 2, den es 2019 noch klar inne hatte. Die früher ebenfalls beliebteren ferneren Ziele wie Argentinien oder Costa Rica konnten sich noch nicht wieder erholen.
Eine Vollförderung erhielten 33,9% der Schüler:innen – was im Schnitt durch die niedrigeren BAföG-Sätze beim Schüler-BAföG dennoch nur 624 € sind. Ein weiterer Grund für die geringen Sätze könnte auch sein, dass diejenigen, die in direkt angrenzenden Nachbarländern zur Schule gehen, aber in Deutschland bei den Eltern leben (oder teilweise auch im Nachbarland bei den Eltern) natürlich nur den BAföG-Satz für Zu-Hause-Wohnende erhalten. Das scheint auf viele Schüler:innen in den Niederlanden zuzutreffen – dort kommen die Vollgeförderten im Schnitt auf lediglich 424 €.